RADSCHLÄGE GEGEN DIE UV-BELASTUNG

"RADSCHLÄGE" GEGEN DIE UV-BELASTUNG

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UNTER DER SONNE SIND ALLE RADFAHRER GLEICH. DESHALB SOLLTEN NICHT NUR PROFIS BEIM BIKEN EINE BEKLEIDUNG TRAGEN, DIE VOR UV-STRAHLEN SCHÜTZT, SONDERN AUCH AMATEURE UND FREIZEITPEDALISTEN.



Dass auch bei Sonnenstrahlen zu viel des Guten schlecht sein kann, weiß heute jedes Kind. Weniger bekannt ist da schon, dass normale Kleidung keinen ausreichenden Schutz vor den kurzwelligen UV-Strahlen bietet. Und weil Biker beim Ausüben ihres Hobbies unter blauem Himmel gerne mal die Zeit vergessen, ist dieses Thema für jeden Radfahrer besonders relevant. Doch zum Glück existieren bereits jede Menge textiler Annehmlichkeiten, die Schutz und Bewegungsfreiheit kombinieren.

Schutz nimmt beim Tragen ab

Ähnlich wie bei der Sonnencreme gibt es auch bei Kleidung einen Lichtschutzfaktor. Der Ultravi-olet Protection Factor (PPF) gibt an, wie lange man sich unter Berücksichtigung des jeweiligen Hauttyps in der Sonne unbedenklich aufhalten kann. Tests mit unbehandelten textilen Teilen aus Polypropylen, Polyester, Baumwolle usw. haben zwar ergeben, dass diese Materialien im ungedehnten und trockenen Zustand durchaus in der Lage sind ausreichend Schutz zu bieten. Unter Praxisbedingungen nimmt dieser Schutz aber sehr rasch ab. Deshalb muss Bikebeklei-dung etwas mehr leisten. Drei verschiedenen Varianten führen zu mehr Sicherheit.

Radhose_Loeffler_Elastic_kurz_schwarz


Herren_Radtrikot_Hose_KTM

3 x mehr Sicherheit

Der einfachste Weg zur mehr Schutz ist die Erhöhung von Dichte und Dicke des Stoffes. Das funktioniert vor allem bei Baumwolle ganz gut. Doch wer will im Sommer im dicken Baumwoll-Shirt durch Gelände schwitzen? Eine spezielle chemische Ausrüstung der Fasern mit sogenannten UV-Absorbern ist bei Naturfasern deshalb eine durchaus brauchbare Alternative. Das Problem: alle chemischen Ausrüstungen waschen sich mit der Zeit aus. Vor allem bei synthetischen Fasern manipuliert man deshalb deren Polymerstruktur. Hier werden Keramikpartikel, sogenannte „Trüber“ oder „Mattierer“, in den Stoff eingearbeitet, die das UV-Licht absorbieren bzw. reflektieren. Angenehmer Zusatzeffekt: Die Keramikpartikel kühlen! Die dritte Möglichkeit sind Mischgarne mit UV-Blockern. Sie bestehen aus mit Synthetikfasern umsponnenen Keramikkernen. Der Vorteil: Auch sie können nicht herausgewaschen werden. Ein kleiner Nachteil sind die mehr oder weniger großen Defizite im Hinblick auf Anschmiegsamkeit und Weichheit. Aber nun direkt zum Biker-Outfit.

Sicherheit für den ganzen Körper

Beginnen wir mit den Radjacken, die meist bei schlechtem und kühlem Wetter getragen wer-den. Ihre Dichte und Dicke bietet meist ausreichenden Schutz. Das Trikot bedarf jedoch unbe-dingt einer spezifischen Ausrüstung. Erstens, weil es bei Sonnenschein hauteng als einzige Schicht getragen wird. Zweitens, weil es durch die Körperhaltung am Rad gedehnt wird. Und drittens kommt noch der Schweiß hinzu, der den Schutz vermindert. Für die Radhose gilt ähnli-ches. Den Schutz am Kopf übernimmt beim Biken der Helm. Idealerweise mit Schild, welches das Gesicht beschattet. Größere Belüftungsöffnungen kühlen zwar ausreichend, können jedoch die Kopfhaut der Sonne aussetzen, weshalb sich ein Schlauchtuch mit UPF empfiehlt. Vor allem wenn sich das Haar schon etwas gelichtet hat. Bleiben am Ende noch die besonders exponier-ten Hände. Handschuhe erledigen ihre Schutzaufgabe oft schon aufgrund ihrer Materialdicke. Wer sich Modelle mit Durchbräunungseffekt überzieht, sollte seine Handrücken unbedingt ein-cremen, bevor das Rad gesattelt wird.



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Drei Standards für mehr Sicherheit

Der Biker von heute kann sich beim Kauf seiner Bekleidung an drei verschiedenen Schutzstan-dards orientieren.

1. AS/NZ 4399
Diesen Standard verdanken wir den Sonnenspezialisten aus Australien und Neuseeland. Zur Bewertung werden die Stoffe im Neuzustand geprüft. Das ist insofern problematisch, weil sich die UV-Durchlässigkeit durch das Tragen verändert. Ein nach diesem Standard zertifiziertes Teil sollte mindestens einen UPF von 40+ haben.

2. ASTM 6544
Direkt aus den USA stammt diese Norm, die den UPS zwar ebenfalls anhand von trockenem Gewebe ermittelt, allerdings nach 40 Waschgängen und 100 Stunden Tageslichtexposition. Zur Orientierung: Ein UPF von 15 bis 24 ist gut, bis 39 noch besser, ab 40 ausgezeichnet.

3. UV-Standard 801
Made in Europe bietet dieser Standard die höchste Verlässlichkeit. Ganz einfach deshalb, weil reale Tragesituationen nachempfunden werden. Ein UV-Schutz mit UPF 20 kann nach dieser Norm also besser sein als UPF 40+ nach AS/NZ 4399.

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